Lessons in Love with Violence
Oper at the Operahaus Zurich
I went to enjoy the Swiss premiere of "Lessons in Love with Violence", an opera composed by Sir George Benjamin with a libretto by Martin Crimp. It premiered in 2008 and has since gained critical acclaim for its powerful and gripping music. The opera tells a dark and complex story of love, power, and inevitable dramaturgic cruelty set in an unnamed court of the 18th century. Benjamin's score is characterized by its rich orchestration, intricate vocal writing, and a wide spectrum of musical styles that span from lyrical melodies to dissonant and angular passages. Also the characters seem to get more and more sucked in and caught up in tri-angular conflicts. The music effectively captures the dramatic tension and emotional depth of the narrative, making "Lessons in Love with Violence" a compelling and thought-provoking operatic experience.
More, though, Sir George Benjamin's music is characterized by its meticulous craftsmanship and sonic beauty. He frequently employs vivid orchestration, with a keen sense of color and texture. Benjamin's compositions often explore timbral and rhythmic complexities, showcasing his mastery of contemporary techniques while maintaining a deep connection to emotive and eeire qualities. His works demonstrate a unique blend of modernity and tradition, combining innovative approaches with a profound understanding of classical forms and structures. The result is music that is intellectually stimulating, emotionally evocative, and highly captivating for both performers and listeners alike.
Ich besuchte die Schweizer Erstaufführung von "Lessons in Love with Violence", einer von Sir George Benjamin komponierten Oper mit einem Libretto von Martin Crimp. Sie wurde 2008 uraufgeführt und hat seither wegen ihrer kraftvollen und fesselnden Musik großen Beifall bei den Kritikern gefunden. Die Oper erzählt eine düstere und komplexe Geschichte von Liebe, Macht und unvermeidlicher dramaturgischer Grausamkeit, die an einem nicht näher benannten Hof im 18. Jahrhundert spielt. Benjamins Partitur zeichnet sich durch eine reichhaltige Orchestrierung, eine komplizierte Vokalmusik und ein breites Spektrum an musikalischen Stilen aus, das von lyrischen Melodien bis zu dissonanten und eckigen Passagen reicht. Auch die Figuren scheinen mehr und mehr in Dreieckskonflikte hineingezogen und verwickelt zu werden. Die Musik fängt die dramatische Spannung und die emotionale Tiefe der Erzählung wirkungsvoll ein und macht "Lessons in Love with Violence" zu einem fesselnden und zum Nachdenken anregenden Opernerlebnis.
Darüber hinaus zeichnet sich die Musik von Sir George Benjamin durch ihre handwerkliche Sorgfalt und klangliche Schönheit aus. Er verwendet häufig eine lebhafte Orchestrierung mit einem ausgeprägten Sinn für Farben und Texturen. Benjamins Kompositionen erforschen oft klangliche und rhythmische Komplexitäten und zeigen, dass er zeitgenössische Techniken beherrscht und gleichzeitig eine tiefe Verbindung zu emotionalen Qualitäten hat. Seine Werke sind eine einzigartige Mischung aus Modernität und Tradition, die innovative Ansätze mit einem tiefen Verständnis für klassische Formen und Strukturen verbindet. Das Ergebnis ist Musik, die intellektuell anregend, emotional aufrüttelnd und für Interpreten und Zuhörer gleichermaßen höchst fesselnd ist.
Das Set von Rufus Didviszus konnte mich nicht ins 18. Jahrhundert versetzen. War es nicht, abgesehen von einem pseudofeudalen Graffiti, eine Zeit der großen sozialen Reformen, in der die Stimmen von Hume, Bentham und Berkeley bis heute nachhallen? Das Bühnenbild war leider starr und flach und konnte auch nicht dadurch an Bewegung gewinnen, dass es mit mobilen Tribünen mit roter Stadionbestuhlung ausgestattet wurde. Billig, nicht wahr. Regisseur Evgeny Titov aus Kasachstan, offensichtlich ziemlich neu im Operngeschäft, konnte seine Darsteller auch nicht mit zeitgemäßer, strenger Anleitung und Schwung inspirieren, um die typischen Klischees seiner Hauptdarsteller und der zerlumpten Statisten zu vermeiden, die sich meist wie Zurückgebliebene und Zombies bewegten. Leider musste ich jedes Mal gähnen, wenn der Hauptdarsteller auf die Knie ging. Ich nenne es eine Ent-hauptung. Nichtsdestotrotz war ich besonders von Janine De Biques und Ivan Ludlows Interpretation begeistert, die mich meine überkritischen Gedanken für eine gut verbrachte Zeit verzeihen und vergessen ließ. Es lohnt sich, hinzugehen und es selbst zu erleben.
Schreibkram - paperwork








