Projekt 3

Moonwatcher: A Personal Odyssey

Moonwatcher ist Dan Richter auf seiner Reise durchs Leben: 
Pantomime, Künstler, Beatnik, Hippie, Junkie, Dealer, Yuppie, Millionär und Menschenaffe.

Der 80-minütige Dokumentarfilm Moonwatcher: A Personal Odyssey beschreibt die transformative Lebensgeschichte von Dan Richter. Er arbeitete mit den kreativsten und einflussreichsten Köpfen seiner Zeit zusammen, wie Stanley Kubrick, John Lennon, Yoko Ono und Allen Ginsberg. Kubrick gab ihm den Job des Choreografen für die Eröffnungsszene von 2001: A Space Odyssey. Als Teil der Avantgarde und der intellektuellen Elite von London war Dan Richter mit John & Yoko befreundet und lebte mit seiner Frau Jill und ihnen für ein paar Jahre in Ascot zusammen. Obwohl die Hippiebewegung als Fest der Liebe und des Friedens begann, bewegte sich Dan immer tiefer in den radikalen Drogenuntergrund. Der Film beschreibt seine persönliche Entfremdung von allem und seiner Suche nach einem Sinn im Leben. Viele seiner Gefährten sind heute tot und eine ganze Generation ist erschüttert. Aber er überwand seine Sucht, kultivierte neue Leidenschaften und entschied sich für den Weg der Genesung und Versöhnung.

Die Odyssee

Ich hatte mich auch auf eine abenteuerliche Odyssee begeben, diesen Dokumentarfilm zu produzieren. Am Anfang des verhängnisvollen Jahres 2001 (9/11) traf ich erstmals Dan Richter zum Lunch in Hollywood in der Nähe vom Santa Monica Boulevard. Von seinem Charme fasziniert und von seinen Anekdoten amüsiert, hatte ich jedoch keine Ahnung, was mich erwartete: Eine beschwerliche, aufreibende Reise, die ein Jahrzehnt dauern sollte und mich durch die unberechenbaren Flauten und Stürme des kreativen Schaffens, die Wüste des leeren Geldbeutels und entlang der unterirdischen Ströme menschlichen Schicksals führen sollte. Getrieben von einem unersättlichen Durst nach Darstellung der Realität führten mich meine Protagonisten zu einer Wahrheit, die Dan Richter, seine Familie und letztendlich auch mich kathartisch verändern sollte. Mit dem Neune digitalen Transfer bleibt mein Wunsch bestehen, das Publikum durch diese aufrichtigen Geständnisse und den ehrlichen Umgang mit einer Epoche, welche die Welt aus den Angeln hob, gleichermaßen zu berühren.

Warum hatte es so lange gedauert? Mein Agent und Kletterfreund John Dunnicliff stellte mir Dan Richter vor, nachdem wir einen sensationellen Hit mit der Oscar-Nominierung von The Man On Lincoln's Nose über meinen Lehrer Bob Boyle gelandet hatten. Richter war in der Klettergemeinschaft eine Art Hero. Er engagiert sich in der Southern California Mountaineers Association. Ganz ehrlich gesagt hatte ich noch nie von ihm gehört. Aber wer kennt schon die Details des unvergesslichsten Moments in der Filmgeschichte, wenn der Menschenaffe Moonwatcher in Stanley Kubricks 2001: A Space Odyssey den Knochen in die Luft wirft und sich in einen atomaren Satelliten verwandelt? Dan Richter wird nachgesagt, dass er der berühmteste unbekannte Schauspieler der Welt ist, weil er in einem Affenkostüm mit Maske gesteckt hatte. Wir wurden sehr schnell beste Freunde. Dort begann meine Geschichte mit all ihren Herausforderungen, Schwierigkeiten, Schönheiten, Kontroversen und der Suche nach dem Sinn überhaupt. Dieser Dokumentarfilm ist eine Homage an das Leben eines Menschen, der die Evolution nicht nur gespielt und Filmgeschichte gemacht hatte, sondern um das begierige Erkunden, die Welt mit eigenen Augen zu sehen. Richters Geschichte verdichtete sich beständig und rasant mit jedem Dreh und jeder Recherche. Zuerst waren es ein paar nette Anekdoten, aber dann kam heraus, dass Richter Lungenkrebs hatte. Jeder Dokumentarfilmer hätte nun gedacht, wie geil, ich halte Richters letzte Atemzüge fest, wie er auf dem Sterbebett liegt und sich in ein Sternenkind verwandelt in Reminiszenz an die Schlußszene aus 2001: A Space Odyssey. Hollywood hätte mich dafür geliebt. Stattdessen stürzte ich mich in die Geschichte der 60er Jahre mit ihrem Hippie-Movement. Wir hatten die Beatles, die Ermordungen von JFK, seines Bruders Robert und Martin Luther King, den Vietnamkrieg und Tausende von Protestierenden, den ersten Mann auf dem Mond, Rock 'n' Roll, der Hippie-Bewegung, den summer of love in Haight-Ashbury in San Francisco, eine Menge Drogen und dem ersten Computer.

Seien Sie gespannt auf die bevorstehende Neuveröffentlichung in High Definition Video-on-demand.

Exklusive Interviews mit:

DAN RICHTER in Los Angeles / New York / Provincetown / London
JED CURTIS, Musiker / Schauspieler, Las Vegas
JEFFREY PERKINS, Filmemacher / Künstler, New York City
YOKO ONO, San Francisco MOMA
JILL RICHTER, Ex-Frau von Dan Richter, Schriftstellerin, Provincetown / London
SIR ARTHUR C. CLARKE, Science-Fiction-Autor, Autor von 2001, Sri Lanka
STEWART FREEBORN, Kostüm- und Make-up-Designer für 2001, England
DAVID CHARKHAM, Dawn-of-Man-Sequence Performer, England
TONY JACKSON, Dawn-of-Man-Sequence Performer, England
RICHARD WOODS, Dawn-of-Man-Sequence Performer, England
DOUG IBOLD, Film Editor, Burbank, Kalifornien
STANLEY BARD, Manager des Chelsea Hotels in New York City
MISCHA RICHTER, Sohn von Dan Richter, Fotograf, London / Los Angeles
SACHA RICHTER, Sohn von Dan Richter, Maler, Provincetown
ELIZABETH CONVERSE, Ex-Frau von Dan Richter, Schriftsteller / Lehrer, Los Angeles
WILLIAM RICHTER, Sohn von Dan Richter, Musiker / Fotograf, Los Angeles
JOANCLAIR RICHTER, Tochter von Dan Richter, Schauspielerin / Unternehmerin, Los Angeles

Der Stab:


Hans Pfleiderer – Buch, Produzent, Regie, Kamera
Hans Pfleiderer ist Filmemacher und Ingenieur. Er hat an der Technischen Universität Berlin Architektur studiert. Er arbeitete als Bühnenbildner und Lichtdesigner mit Eric Veensta von den Art Lab Studios Berlin zusammen. Er graduierte in Production Design am American Film Institute und assistierte dem legendären Produktionsdesigner Robert Boyle. Als Visual Consultant arbeitete er für den Dokumentarfilm THE MAN ON LINCOLNS NOSE mit, der 2001 für einen Oscar nominiert wurde. Hans entwarf das Broadcast Studio für James Camerons EARTHSHIP.TV, die Spielfilme LA TWISTER, A House on a Hill, u. a. Er war Visual Effects Designer an MINORITY REPORT, THE CELL, MOTHMAN PROPHECIES, PANICROOM, BATMAN RIDE und vielen Werbespots und Musikvideos. Er führte Regie in der klassischen Musikdokumentation über die New Yorker Foundation for Universal Sacred Music und gestaltete die Produktion für das erstes Musikfestival in Manhattan. Er entwickelt Stoffe für ARTE und arbeitet regelmässig als Post-Production Supervisor. Derzeit ist er als Project Manager und in verschiedenen anderen Funktionen für ARRI tätig und gründete 2018 seine jetzt wieder in Deutschland ansässige Produktionsfirma und die internationale Umwelt-Organisation AHIMSA PROJECT. 
Doug Ibold – Editor A.C.E. 
Doug Ibold ist seit über 50 Jahren in der Fernseh- und Filmbranche als Regisseur, Kameramann und Editor tätig. Er schnitt 7 Serien mit über 100 Folgen, darunter Magnum P.I., Miami Vice, Law & Order, und arbeitete mit John Lennon und Yoko Ono, den Rolling Stones, Alice Cooper und der NASA zusammen. Er erhielt zwei EMMY- und drei ACE-Eddie-Nominierungen und war 16 Jahre lang im Board of Directors der Editors Union in Hollywood tätig. Er unterrichtete an der USC School of Cinematic Arts.
Angelo Corrao – Editor A.C.E. 
Chop Suey (Regie: Bruce Weber); A.C.E. Eddie Nominierung als bester Dokumentarfilm Editor; 2002 Teddy in der Berlinale; 2001 The Beatle Fan (Regie: Peter McArdle); 2002 Nine Good Teeth, Dokumentarfilm (Regie: Alex Halpern); 2002 Touch with Lions (Regie: Carl Schultz), GENIE Nominierung in 5 Kategorien; 2001 Through the Wire (Regie: Nena Rosenblum); Signs of Life (Regie: John David Coles), Kritikerpreis beim Deauville Film Festival; 1989 Let's Get Lost (Regie: Bruce Weber) Oscar-nominierter Dokumentarfilm, IDA-Preis; 1989 The Pick-up Artist (Regie: James Toback); Reds (Regie: Warren Beatty); Associate Film Editor, Primary Colors (Regie: Mike Nichols); A Dangerous Woman (Regie: Stephen Gyllenhaal); True Colors (Regie: Herbert Ross); Firstborn (Dir. Michael Apted); The Wiz (Dir. Sidney Lumet); Saturday Night Fever (Dir. John Badham); Dog Day Afternoon (Regie: Sidney Lumet); Serpico (Regie: Sidney Lumet); Klute (Regie: Alan Pakula)

Max Wang – Kamera in San Francisco

Christian Jost – Komponist
Christian Jost (* 1963) ist ein musikalischer Weltbürger. Die Tatsache, dass er in der Hochburg der neuen Musik in Köln studierte, dann aber in den USA am San Francisco Conservatory of Music ausbrechen musste, ist bereits ein Hinweis auf das Verständnis seiner Werke. Christian Jost wurde von führenden Orchestern, Festivals und Opernhäusern auf der ganzen Welt in Auftrag gegeben, darunter die Berliner Philharmoniker, die Jerusalemer Kammermusikfestspiele und die Zürcher Oper. Er dirigierte Orchester wie die Hamburger Philharmoniker, die Essener Philharmoniker, das National Symphony Orchestra Taiwan und das Orchester der Komischen Oper Berlin. Seine Opern wurden in das Repertoire der europäischen Opernhäuser aufgenommen, und seine Orchesterkompositionen wurden regelmäßig weltweit aufgeführt. 2003 erhielt er den Förderpreis der Ernst von Siemens-Stiftung. 2009 wurde seine Oper Hamlet als „Weltpremiere des Jahres“ gelobt. Kürzlich inszenierte er seine Oper Egmont in Wien.
Seine Werke erscheinen exklusiv bei SCHOTT MUSIC.
Epilog:


Ein paar Worte von Dan Richter:
          Ich wurde in Darian, Connecticut im Jahre 1939 geboren. Ich ging in Kent zur Schule. 1959 zog ich nach New York, um an der American Academy of Dramatic Arts und an der American Mime School zu studieren. Ich war als Mitglied des American Mime Theatre Regieassistent und Darsteller von 1963 bis 1964. Ich reiste ausgiebig um die Welt, um an Theatern mimetische Ausdrucksformen zu studieren, einschließlich Bertolt Brechts Berliner Ensemble, das Jacques Lecoq Theater in Paris, Kabuki Za und das Kanze Kai Kan Noh Theater in Japan. 1965 ließ ich mich in London nieder, wo ich unterrichtete und auftrat. Man kennt mich am besten für meine Arbeit mit Stanley Kubrick als sein Choreograph und Star in der Eröffnungsszene von 2001: Odyssee im Weltall. Sir Arthur C. Clarke, mein Freund und der Autor von 2001 sagte: “Dan ist der berühmteste unbekannte Schauspieler in der Welt.” Sir Arthur bezog sich auf die Tatsache, dass ich weltberühmt war in der Rolle des Moonwatcher, welcher den Knochen in der Eröffnungsszene von Stanley Kubricks Science Fiction Meisterwerk in die Luft warf. Als einer der großartigsten Momente in der Filmgeschichte angesehen, wird dieser oft als Teil von der Montage verwendet, die zum Beispiel die jährlichen Oscar Feierlichkeiten eröffnet. Doch weil mein Gesicht durch eine Maske bedeckt war, kennen wenige Leute meinen Namen. Ich hatte eine lange Karriere als Pantomime, Choreograph, Schauspieler, Regisseur, Produzent und für zweieinhalb Jahrzehnte als Geschäftsmann in Hollywood. Kürzlich brachten mir meine Auftritte in dem Dokumentarfilm U.S. vs. John Lennon von David Leaf und zahlreichen Fernsehsendungen öffentliches Interesse als enger Freund von John Lennon und Yoko Ono. Ich lebte und arbeitete mit ihnen während der turbulenten Jahre von 1969 bis 1973. Mein neues Buch Jester Juggle Junkie erzählt die Geschichte dieser Jahre und ist der zweite Teil meiner Memoiren im Anschluss an Moonwatcher’s Memoir, das die Zeit meiner Arbeit an 2001: Odyssee im Weltall beschreibt. Jester Juggle Junkie ist meine eigene Geschichte, aber indem ich sie erzähle, gebe ich dem Leser einen intimen Einblick in das Leben von John und Yoko. Ich war ein Insider, der die Trennung der Beatles erlebte, sah, wie sich John und Yoko verliebten sowie Johns Verwandlung von einem großen Rockstar hin zu einem annähernd Heiligen.
        „Ich war Dan, ein Freund, der mit auf die Reise ging, ein Komplize, ein Künstler, ein Chamberlain, Vertrauter, Assistent und Drogenkumpel; Yokos Amerikanischer Freund."
Pressemappe in Englisch Aussprüche aus dem Film Interview mit dem Filmemacher

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